Prinzessin Hinkelstein goes Skiing 2

Es geht los!

Die Gefühle in meiner Vorstellung als Kind waren genauso! Ich fühle mich großartig! Der Blick auf die Berge und selbst der Kaffee an der Tanke wecken ein so großes Glücksgefühl in mir. Ich bin so froh, dass ich das endlich erlebe.

Wunderbarer Schnee, tolle Abfahren, ein gutes Hotel und jede Menge Essen.

Gute Voraussetzungen, um mein Vorhaben in die Tat umzusetzen;).

Ich stelle mir die Frage, warum ich in Österreich bin und warum gerade jetzt. Wäre es nicht besser, zu warten, bis ich schlank bin und dann erst los zu fahren. Ich habe ein wenig Angst vor meiner eigenen Courage.

Um mich herum sind nur schlanke, sportliche Skifahrer. Ich bin hier als Dicke und als Anfänger und über 40. Eine Kombi, die Seltenheitswert hat.

Die Antwort auf die Frage, die ich als Kind auf dem Weg nach Kroatien immer hatte, wurde endlich gegeben. Wie sieht wohl so ein Skiort aus?

Wir fahren die Serpentinenstraße von Bischofshofen nach Mühlbach hoch. Wunderschön durch Wälder und immer wieder über kleine Bäche.

Als wir im Ort ankommen sind, sehe ich einen wunderschönen Weg, auf dem einige Menschen Ski fahren. Einen Weg aus einem Waldstück kommend an einem kleinen Bachlauf entlang. Das Ende der Talabfahrt.

Wow, das wünsche ich mir. Dass ich auch einmal diesen Weg entlang fahre – und eine unglaubliche Sehnsucht packt mich.

Wieder Serpentinen, wieder ein toller Weg hinauf zum Hotel mit einem wunderschönen Ausblick runter zur Talstation.

Ankunft im Hotel

Ich bilde mir nicht nur ein, dass ich beobachtet werde. Nein, das bilde ich mir nicht ein! Als 120-Kilo-Frau an der Rezeption eines Skigebietes, da fällt man auf.

Morgen früh, wenn kaum jemand wach ist, gehe ich mal in das tolle Schwimmbad, das ich im Augenwinkel sehe, und ziehe ein paar Runden im warmen Wasser.

Ein Bademantel liegt im Zimmer. Größe M – Damen! OK, damit gehe ich auch nicht am frühen Morgen in das Schwimmbad.

Zurück zur Rezeption. „Ich hätte gerne einen größeren Bademantel“, sage ich recht leise zu der Dame dahinter. „Reicht L – Herren?“, fragt sie zurück. „Hätten Sie auch XXL -Herren?“ „Ähm, da muss ich mal fragen“.

Leider wurde die Frage an die Kollegin im hinteren Teil der Rezeption nicht ganz so leise gestellt wie meine Ausgangsfrage.

Ich bin mir sicher, dass einige wissen, wie sich das in dem Moment angefühlt hat.

Im Zimmer habe ich erst einmal alles sortiert und den Bademantel XXL – Herren weggelegt, uns beim Anfängerkurs (grüne Gruppe = kaum oder gar keine Steigung) angemeldet und gleich zum Abendessen verabredet.

Ich habe mal einen Blick in das Restaurant geworfen. 3 x 15 Meter Buffet. Na, herzlichen Glückwunsch!!!

Wünscht mir Glück!

XOXO

PH

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