Kennt Ihr den inneren Schweinehund?
Oder eben das, was man im Volksmund so nennt?
Eben, genau so ein Schweinehund hat sich über meine Motivation ausgebreitet und ich komme ihm gerade auf die Schliche.
Prinzessin Hinkelstein ist ein großer Traum von mir. Ich denke so viel über sie nach und wünsche mir eine Umsetzung meines Traumes so sehr.
Der Alltag schleicht sich langsam wieder in mein Leben ein. Die anfängliche Begeisterung ist immer noch ungebrochen und ich weiß, dass ich es schaffe, aber ich muss arg aufpassen.
Der Trott. Meine Gewohnheiten.
Immerhin hat alles gut funktioniert die letzten 30 Jahre und der über die Jahre gefütterte Schweinehund kennt sich aus. Er läuft auf Automatik und kennt die Wege, wie er wieder das Ruder übernehmen kann. Ganz heimlich, still und leise rückt er in den Mittelpunkt und wenn ich nicht aufpasse……
Ich habe mich auch an ihn gewöhnt. An meinen Schweinehund. Er war immer an meiner Seite und hat mir sicher auch viele gute Dienste erwiesen. Er hat mich beschützt und war da. Eigentlich ist „Schweinehund“ ein zu negativ besetzter Name für ihn. Ihn gänzlich gehen zu lassen, macht mir Angst.
Es tritt etwas an seine Stelle und das kenne ich noch nicht so gut. Es ist noch nicht so vertraut. Es macht mir erst mal Druck und ich fühle mich alleine.
„Träume sind Schäume, guck Dich doch mal an, das kannst Du gar nicht beurteilen, sei nicht so frech, das ist nichts für Dich, was glaubst Du eigentlich, wer Du bist, Fräulein! wenn Du so weiter machst, dann…, sei doch mal vernünftig, reiß Dich zusammen, musst Du immer Deinen Kopf durchsetzen, Antworte gefälligst, wenn Du gefragt wirst, ich werde Dir gleich helfen, trink nicht so hastig, Du kriegst gleich was auf die Finger, sei nicht so ungezogen, mach nicht immer so ein Theater, iss auf!, Du hast wohl wieder ein Böckchen, ich habe Dir schon 100 mal gesagt….. „
Die Liste könnte ich endlos weiter schreiben. Warum?
Das sind alles Aussagen, aus denen ich wunderbare Glaubenssätze entwickelt habe. Glaubenssätze, die sich wie ein Virus in meinen Verstand und in mein Handeln eingebrannt haben.
Glaubenssätze und der innere Schweinehund
Glaubenssätze, die mir Angst, Enge und Wut bereitet haben. Gefühle, die aber nicht gefühlt werden durften.
Wohin dann damit? Wohin mit all den Emotionen, die wir als Kind alleine aushalten mussten?
Genau, Muster habe ich mir angewöhnt. Muster, mit denen ich mir eine Überlebensstrategie erarbeitet habe.
Die hat funktioniert. Damals. Gut sogar. Sehr gut!
Da haben andere Kräfte mein Ruder in die Hand genommen. Kräfte, die ich nie infrage gestellt habe, nie! Sie waren ja einmal lebenswichtig.
Mein innerer Schweinehund und ich
Schweinehund? Wirklich nicht die richtige Bezeichnung dafür. Ich nenne es inneren Aufpasser! Ich gebe ihm einen Namen, ich gebe der Stimme, die ich über meinen Schultern höre, einen Namen.
Darf ich vorstellen: Uwe! So habe ich meinen inneren Schweinehund liebevoll genannt.
Muster von damals, die heute noch genauso funktionieren, aber heute nicht mehr gebraucht werden. Uwe weist mich immer dezent darauf hin, was wichtig ist. Aus seiner Sicht!
Theoretisch.
Doch diese Muster sind stark und auf sie kannst Du dich
verlassen. Die Muster, die gehen nicht einfach so weg. Und Uwe sagt es mir, was
ich machen muss. Ich funktioniere!
Die Muster kleben an mir wie jedes einzelne Kilo Fett an mir klebt.
Nun schaue ich sie mir an und stelle mich ihnen! Vorbei an Uwe, vorbei an seiner lauten und mal leisen Stimme. Mit all meiner Angst, mit all meiner Wut! Und ich passe dabei gut auf mich auf.
XOXO
PH